Das Pfarrzentrum hat einen neuen Namen. Am 21. April 2024 hat die Pfarreiengemeinschaft Gersthofen den Namen des Pfarrzentrums geändert. Dabei handelt es sich aber nicht um eine große Umstellung sondern eher um eine kleine – aber nicht unbedeutende – Anpassung. Wir haben dem „Pfarrzentrum Oscar Romero“ das Wort Sankt (im Schriftzug als St. abgekürzt) hinzugefügt. Das ist nichts großes und mit Sicherheit werden viele Gersthoferinnen und Gersthofer weiterhin vom „Oscar Romero“ oder vielleicht auch einfach nur vom „Oscar“ sprechen.
Dennoch wollen wir mit dieser kleinen Änderung etwas deutlich machen. Wir wollen, dass die Erinnerung an den Namenspatron unseres Prarrzentrums wach und lebendig bleibt! Er und sein Werk waren so wichtig für El Salvador und die Kirche auf der ganzen Welt, dass er 2018 vom Papst heiliggesprochen wurde. Auch wir wollen, dass man sich an ihn erinnert. Seine Bedeutung für uns und die ganze Welt wollen wir in dem abgeänderten Namen unseres Hauses deutlich machen.
Erzbischof Oscar Romero kämpfte entschieden gegen Armut und Ungerechtigkeit in seinem Heimatland El Salvador. Dabei wurde er zur Gefahr für die Mächtigen im Land. Am 24. März 1980 wurde er daher während einer Messe am Altar ermordet. Solche Heiligen sind heute genauso wichtig wie in den 1970er Jahren, als er Erzbischof von San Salvador war. Auch heute finden wir viele Regime auf der Welt – staatliche und nichtstaatliche – die nur auf ihren eigenen Vorteil bedacht sind und dabei auf menschenverachtende Weise ihre Macht vergrößern und ihren Reichtum vermehren wollen. Dies geschieht auf dem Rücken der Landsleute, die unter diesen Bedingungen leben müssen. Jede Art von Kriminalität bis hin zu Gefangenschaft, Folter und Mord sind in diesen Situationen keine Ausnahmen sondern tägliche Begleiter.
Natürlich können wir in Gersthofen kaum ein Unrechtssystem zu Fall bringen. Trotzdem ist jeder aufgerufen an einer besseren und gerechteren Welt mitzubauen.
Die Änderung des Namens und der neu gestaltete Schriftzug über dem Eingang soll alle, die das das Haus betreten oder vorbei gehen daran erinnern, auch nach ihren Möglichkeiten zu suchen, wie sie die Welt besser und gerechter machen können.