Ab dem ersten Märzwochenende öffnet das Pfarrzentrum Oscar Romero wieder seine Pforten. Warum hat das so lange gedauert?
Ganz ehrlich: Zeitweilig war ich genauso genervt und verärgert wie viele unserer Gruppen, die das Pfarrzentrum gerne genutzt hätten, jedoch jäh und für viele Monate ausgebremst wurden.
Auf Empfehlung eines Brandgutachters der Versicherung haben wir im November das Pfarrheim aus Sicherheitsgründen geschlossen. Das Problem: Zu diesem Zeitpunkt war nicht absehbar, wie hoch eine eventuelle Schadstoffbelastung nach dem Brand war. Sowohl die Firma, die zur Reinigung des Hauses und zur Beseitigung der Brandschäden beauftragt wurde, als auch der Chemiker, der die entsprechenden Proben im Haus genommen hat, haben uns versichert, dass wir das Haus vor Weihnachten teilweise öffnen können.
Leider hörten wir dann jedoch wochenlang nichts. Beide, Firma und Chemiker, waren für uns auch auf wöchentliche Nachfrage teilweise gar nicht erreichbar. Auf feste Zusagen oder Öffnungsperspektiven warteten wir vergeblich. Geschehen ist deshalb bis Mitte Februar so gut wie nichts. Nur um das zu illustrieren: Das Gutachten des Chemikers ist auf Mitte Dezember datiert, erhalten haben wir es Mitte Februar.
Unser Ziel war immer, eine Teilöffnung des Pfarrzentrums zur erreichen. Dieses Ziel haben wir Anfang März erreicht. Endlich! Teilöffnung bedeutet konkret: Bis zur Beseitigung der Schäden bleibt der Raum „Mahatma Gandhi“ im Jugendbereich, vor dem es gebrannt hat, gesperrt. Dasselbe gilt für den Saal „Dietrich Bonhoeffer“. Dieser ist ebenfalls stark in Mitleidenschaft gezogen. Dort wird es bis zur Beseitigung der Schäden absehbar wieder zu einer unangenehmen Geruchsbelastung kommen. Der Motor der Jalousie ist defekt, so dass diese nicht geöffnet werden kann. Und zu Analysezwecken sind Teile der Heizungsverkleidung geöffnet und nur notdürftig verkleidet. Zeitweilig wird es auch noch Beeinträchtigungen Einschränkungen im Saal „Oscar-Romero“ geben, da auf der Empore Reparaturarbeiten nötig sind. Alle anderen Bereiche können wieder uneingeschränkt genutzt werden.
Ich danke allen, die uns in den letzten Monaten unbürokratisch Zuflucht gewährt haben. Und ich danke allen Gruppen für ihre Flexibilität und Geduld, die ihnen abverlangt wurden und werden.
Natürlich dürfen Sie Ihrem Ärger Luft machen. Wie gesagt: für uns war diese Angelegenheit bislang ebenfalls mehr als ärgerlich. Jedoch möchte ich bei der Gelegenheit auch darauf hinweisen, dass weder ich, noch der Verwaltungsleiter, noch die Kirchenverwaltung ein Interesse daran haben, die Einschränkungen länger als nötig hinzunehmen. Nun wird es wieder ein wenig dauern, bis es weitergeht, da uns seitens der Versicherung derzeit nur Gelder für die Reinigung genehmigt waren. Der nächste Schritt wird sein, eine Zusage der Versicherung für die Finanzierung der Wiederherstellungsarbeiten zu bekommen. Die Beseitigung der Schäden soll aber in den kommenden Wochen in Angriff genommen werden.