Langosch-Abend mit Johannisfeuer

Wie gut, dass Johanni heuer direkt auf den Samstag fiel! So konnten wir in unserer Wochenendstimmung ausgelassen an unserem Johannisfeuer sitzen und aus Leibeskräften Lieder singen! Weil der Erlös des Abends der Ungarnhilfe zugutekommt, gab es natürlich nicht nur etwas zum Singen und Trinken sondern auch wieder ungarisches Langosch mit viel Knoblauchwasser!

Das Rezept für diese Spezialität brachten diejenigen aus Ungarn mit, die sich für die Ungarnhilfe jedes Jahr engagieren. Und es handelt sich eigentlich auch um nichts anderes als die uns wohlbekannten Auszog’nen – nur eben in einer salzigen Version und je nach Geschmack belegt mit Speck, Paprika, Rucola, Käse usw.

Woher kommt eigentlich der Brauch des Johannisfeuers?

In der Nacht vom 23. auf 24. Juni feiern wir den Geburtstag von Johannes dem Täufer – genau sechs Monate vor dem liturgischen Datum der Geburt Jesu an Weihnachten. Das kommt daher, weil Johannes Mutter Elisabeth schon im 6. Monat schwanger war, als der Engel ihrer Verwandten Maria die Geburt Jesu ankündigte (Lk 1,36).
Warum brennen in dieser Nacht überall Feuer? Jesus sagt: „Ich bin gekommen, um Feuer auf die Erde zu werfen!“ (Lk 12,49) Damit drückt Jesus aus, welche Macht seine Botschaft hat, die zur Entscheidung drängt und uns alle erneuern – in Brand setzen will. Genau das hat Johannes der Täufer angekündigt.  Johannes ist also der Wegbereiter für Jesus Christus, der unser Leben durch seine brennende Kraft verändern will – der uns mit Feuer und dem Hl. Geist anstatt nur mit Wasser taufen will (vgl. Mt 3,11). Das Johannisfeuer darf für uns deshalb in einer der kürzesten Nächte des Jahres ein Hinweis auf Christus selbst sein, an dessen Geburt wir uns exakt ein halbes Jahr später – in einer der längsten und dunkelsten Nächte erinnern.

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