Hast du schon mal eine Schafherde gesehen? Kannst du dir vorstellen, was den vielen Tieren passieren würde, wenn sie keinen Hirten hätten? Eine Herde ohne Hirten, die ist doch verloren. Die Schafe laufen auseinander. Sie verirren sich. Raubtiere kommen in der Nacht…
So ist es auch mit den Menschen, wenn sie keinen haben, der sich um sie kümmert. Sie laufen auseinander, sie verirren sich. Aber Jesus kümmert sich um die Menschen. Er hat gesagt: „Darum bin ich gekommen. Ich will die Menschen zueinander bringen. Die Menschen sollen sich bei mir geborgen fühlen und glücklich sein. Dafür gebe ich alles her. So wie ein Hirte sich für seine Schafe einsetzt, Tag und Nacht.“ Dies und noch viel mehr schöne Worte sagte Jesus zu den Menschen. Sie konnten nicht genug bekommen. Sie liefen Jesus nach, als er in eine einsame Gegend ging. Sie wollten ihn nicht allein lassen. Sie brauchten seine Worte zum Leben, so dringend, wie man Essen und Trinken braucht. Sie spürten, mit diesen Worten von Jesus konnte man leben. Und wieder einmal waren viele Menschen bei Jesus gewesen. Den ganzen Tag waren sie geblieben, bis zum Abend. Da machten die Jünger sich Sorgen. Sie kamen zu Jesus und sagten: „Es ist schon spät. Schick die Leute weg. Sie sollen in die nächsten Häuser und Dörfer gehen und sich etwas zu Essen kaufen.“ Aber Jesus sagte etwas Erstaunliches: „Gebt ihr ihnen zu essen.“ Doch woher soll man Essen für so viele nehmen? Dazu in einer verlassenen Gegend. Was dachte sich Jesus? Philippus rechnete nach: „Auch wenn wir für 200 Silberstücke Brot kaufen würden, bekäme jeder nur ein kleines Stück.“ Da fand Andreas einen Jungen. „Hier ist ein Junge. Er hat fünf Gerstenbrote und zwei Fische. Doch was ist das schon für so viele?“
Doch Jesus sagte: „Die Leute sollen sich ins Gras setzten.“ Und alle setzten sich. Dann nahm Jesus die Brote. Er sprach das Tischgebet. Er dankte damit Gott, dass er für die Menschen sorgt. Dann teilte Jesus aus: Brot und Fisch. Ein jeder konnte so viel bekommen, wie er wollte. Und alle aßen, bis sie satt waren. Am Ende, als alle Reste eingesammelt wurden, blieben sogar zwölf Körbe voll übrig. Was für ein Wunder! Jesus kann alle Menschen satt machen, er kann allen Hunger stillen! Und bis heute verstehen alle, die davon hören, dass es Jesus wichtig ist, für uns Menschen zu sorgen. Er gibt uns alles, was wir brauchen. Er ist immer für uns da!
Was für eine schöne Geschichte! Jetzt überleg mal, wie ist das bei dir?
Du kennst sicher auch das Gefühl von Hunger! Natürlich… Aber es gibt verschiedene Arten von „Hunger“:
- Auf was hat dein Bauch „Hunger“? Also was isst du gerne?
- Auf was hat dein Körper, deine Muskeln, „Hunger“? Also was tust du gegen diesen Hunger, diesen Bewegungsdrang?
- Auf was hat dein Herz „Hunger“? Also wer liebt dich, wer kann dich beruhigen, dir zuhören, dich umarmen?
Wenn du Lust hast, schreib oder mal uns einen Brief und wirf ihn in den Kinder-Briefkasten in St. Jakobus (hinten bei den Infotafeln). Wir freuen uns drauf!