Johannisfeuer mit Langosch-Essen – am 27.06.2015

Plakat Langosch - JohannisfeuerEs ist ein alter Brauch, das Johannisfeuer (seit dem 12. Jh.), das fast überall in Europa bekannt ist. Viele solcher Feuer werden entzündet, häufig auf hohen Bergen, was in der Alpenregion (wie z.B. in Grainau bei Garmisch-Partenkirchen) zu einem beeindruckenden Schauspiel führt.

Am Samstag, den 27. Juni 2015 wollen wir diesen Brauch aufgreifen, wenn wir nach der Vorabendmesse (18:00 Uhr in St. Jakobus; Gottesdienst-Orte getauscht!) ein Johannisfeuer entzünden und den Abend daran miteinander angehen.

Für Getränke und Essen sorgt das Singspiel-Team, die ein weiteres Mal zeigen, dass sie gerne feiern! Sie werden uns am Johannisfeuer mit einer ungarischen Spezialität bewirten: Es wird „Langosch“ genannt und ist eine Art Fladenbrot, das bayrischen Auszognen ähnlich ist, aber – häufig mit Speck, Zwiebeln und Paprika belegt – salzig gegessen wird. Der Erlös kommt dem Singspiel „Jakobus, der Donnersohn“ zugute, das am 24./25. Juli 2015 aufgeführt wird.

Das Rezept für den Langosch kam übrigens über die jährliche Ungarnhilfe zu uns nach Gersthofen, wodurch die Partnerschaft einmal ganz anders und hier in unserer Pfarreiengemeinschaft belebt wird.

Woher kommt eigentlich der Brauch des Johannisfeuers?

In der Nacht vom 23. auf den 24. Juni feiern wir den angenommenen Geburtstag von Johannes dem Täufer – genau sechs Monate vor dem liturgischen Datum der Geburt Jesu an Weihnachten. Elisabeth, die Mutter des Johannes, war nämlich schon im sechsten Monat schwanger, als der Engel des Herrn ihrer Verwandten Maria die Geburt Jesu ankündigte (Lk 1,36).

Warum brennen in dieser Nacht überall Feuer? Jesus sagt: „Ich bin gekommen, um Feuer auf die Erde zu werfen!“ (Lk 12,49) Damit drückt Jesus aus, welche Macht seine Botschaft hat, die zur Entscheidung drängt und uns alle erneuern – in Brand setzen   will. Genau das hat Johannes der Täufer schon im Vorhinein angekündigt.  Johannes ist also der Wegbereiter für Jesus Christus, der unser Leben durch seine brennende Kraft verändern will – der uns mit Feuer und dem Hl. Geist anstatt nur mit Wasser taufen will (vgl. Mt 3,11). Das Johannisfeuer darf für uns deshalb in einer der kürzesten Nächte des Jahres ein Hinweis auf Christus selbst sein, an dessen Geburt wir uns exakt ein halbes Jahr später – in einer der längsten und dunkelsten Nächte erinnern.

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