Die beiden Schwestern Marta und Maria begegneten uns im Evangelium des Festgottesdienstes beim Pfarrfest (vgl. Lk 10, 38-42). Marta hat Jesus eingeladen und sich um ihn gesorgt. Maria saß ihm zu Füßen und lauschte auf seine Worte. Jesus nahm die Arbeit und Sorge der Marta wahr. Gleichzeitig aber sagte er, dass Maria das Bessere gewählt hat und das soll ihr nicht genommen werden. Beide Frauen stehen symbolisch für eine christliche Gemeinde. Es gibt viel Arbeit und Sorge in den unterschiedlichen Lebensbereichen einer Pfarrei. Dabei aber ist es so wichtig, mit der Mitte in Verbindung zu bleiben – nämlich betend und feiernd auf Jesus zu schauen und auf sein Wort zu lauschen. Wir brauchen beide: die arbeitende Marta und die betende Maria. Und wir dürfen beide in uns tragen.
Die unterschiedlichen Dienste in einer Pfarrgemeinde werden auch bei einem Pfarrfest sichtbar. Viele haben mitgeholfen, dass wir dieses Fest am Sonntag, 17. Juli 2016, so feiern konnten. Es gab viele Planungen und Vorbereitungen; vieles musste auf- und danach wieder abgebaut werden. Den ganzen Tag über waren sehr viele Leute aus den unterschiedlichsten Gruppen und Verbänden tätig, um die Gäste zu bewirten und um die verschiedenen Angebote zu ermöglichen. Kinder und Jugendliche, Erwachsene und Senioren, Ehren- und Hauptamtliche haben so das Pfarrfest getragen und bereichert. Und nicht zuletzt haben die vielen Gäste, die gekommen sind, unser Pfarrfest mit Leben erfüllt. Es ist mir ein tiefes Bedürfnis, allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie allen Gästen von ganzem Herzen zu danken! Vergelt!s Gott möchte ich aber auch allen sagen, die ein ganzes Arbeitsjahr hindurch unsere Pfarreiengemeinschaft in Gebet und Arbeit mittragen. Es gibt so viele Martas und Marias, die unsere Gemeinde prägen. Danke dafür!
Ein Pfarrfest ist immer auch der Ort, um Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu verabschieden. In diesem Jahr mussten wir unsere Pastoralreferentin, Michaela Buchdrucker, zusammen mit ihrem Mann Tobias verabschieden. Frau Buchdrucker wird im Herbst eine neue Stelle als Pastoralreferentin im Bezirkskrankenhaus Augsburg antreten. Deshalb haben wir sie beim Pfarrfest auch nur „halb“ verabschiedet. Sie wird nämlich mit ihrer Familie in Gersthofen wohnen bleiben.
Ich wünsche weiterhin allen in unserer Pfarreiengemeinschaft ein gutes Miteinander und ein tiefes Vertrauen in die Nähe des Herrn. Dadurch gestärkt können wir zusammen in die Zukunft gehen!
Pfarrer Ralf Gössl