Der Katholische Deutsche Frauenbund Gersthofen besteht seit 75 Jahren
Der Frauenbund Gersthofen beging in diesem Jahr sein 75jähriges Jubiläum und feierte dies am 22. September 2024. Das Fest begann mit dem Besuch des Gottesdienstes in der Kirche St. Jakobus. Zelebriert wurde dieser wunderschöne Gottesdienst von H. Pfarrer Markus Dörre und Kaplan Justus Oruh. Musikalisch gestaltet wurde die Messe von Michael Foag zusammen mit dem Frauensingkreis und Thomas Bertossi. Die Fahnenabordnungen der Kolpingfamilie und des Bayerischen Roten Kreuzes begleiteten die Frauenbundfahne. Ein herzliches Vergelt`s Gott ergeht an alle für die geleisteten Dienste.
Ganz herzlich konnte unsere geistliche Beirätin, Frau Michaela Buchdrucker, bei der anschließenden Feier im Pfarrzentrum Oscar Romero begrüßen: Frau Silvia Lutz – stellvertretende Diözesanvorsitzende des KDFB, Frau Ullmann – Vorsitzende des Verbraucherschutzes Bayern und Frau Zedelmeier – Vorsitzende des Zweigvereins Batzenhofen jeweils mit Abordnung, Herrn Schaaf – Vorsitzender der Kolpingfamilie, Frau Amador – Bereitschaftsleiterin Bay. Rotes Kreuz, je eine Delegation des Brotbackteams der evang. Kirchengemeinde und der Frauenunion Gersthofen. Ebenfalls durften wir von unserer Pfarreiengemeinschaft den Pfarrgemeinderatsvorsitzenden Christian Meixner und den Kirchenpfleger Josef Gerstner begrüßen.
Mit einem Glas Sekt – gesponsert von Fr. Brehm, die an diesem Tag Geburtstag hatte – wurde auf das Jubiläum angestoßen und mit einem Geburtstagsständchen, musikalisch begleitet von Herrn Förg, die besten Glückwünsche überbracht. Anschließend erging die Einladung zu einer Weißwurstbrotzeit.
Nach der Brotzeit sangen – begleitet von Thomas
Bertossi am Klavier – Frauen vom Singkreis und vom Frauenbund das geschriebene und komponierte Frauenbundlied von Frau Annemarie Weixler.
Anschließend mussten natürlich auch folgende Daten und Zahlen, die zur Geschichte des Frauenbundes gehören, kurz erwähnt werden:
Entstehung des KDFB – Zweigstelle Gersthofen
Während des Weltkrieges wurde jede Betätigung in den katholischen Vereinen verboten. Erst in den Jahren nach dem Kriegsende wurde mit dem Aufbau der Vereinstätigkeiten wieder begonnen. Es wurde versucht Frauen zu gewinnen, die bereit waren und von zu Hause aus auch durften, hier in dieser Gemeinschaft mitzumachen. Es war nicht so wie heute selbstverständlich, dass Frauen ausgehen durften und schon gleich gar nicht ohne ihre Männer. Aber es gelang im Dezember 1949 die Gründung des KDFB in Gersthofen mit 30 Mitgliedern. Bis zum Jahr 1974 wuchs die Mitgliederzahl auf 170 an. Seit Jahren werden wir aber leider immer weniger. Zurzeit sind wir nur noch 68 Mitglieder und würden uns natürlich freuen, wenn wir wieder interessierte Frauen gewinnen könnten.
Folgende Damen waren Vorsitzende des Frauenbundes Gersthofen:
- Frau Amalie Schmid von 1949 bis 1957
- Frau Afra Reitenberger von 1957 bis 1990
- Frau Helene Schwegler von 1990 bis 2005
Ab dem Jahr 2005 übernahm Frau Erna Königer die Führung unseres Zweigvereins bis zum Jahr 2022. Seit den Neuwahlen im Jahr 2022 versucht ein Team den Frauenbund am Leben zu erhalten. Das Team besteht aus Frau Ammann, Frau Bertossi, Frau Königer, Frau Kirner, der Schatzmeisterin Frau Schneid und Fr. Plohmann.
Was waren und sind die Aufgaben des KDFB?
Früher bei der Gründung, war es vor allem wichtig, den Frauen durch interessante und aktuelle Themen in religiöser, sozialer, kultureller und staatsbürgerlicher Richtung zeitgemäßes Wissen zu vermitteln. Den Frauen zu zeigen, dass sie auch Rechte haben, nicht nur Pflichten. Dass auch die Frau eine Persönlichkeit ist. Hier waren die Wurzeln unserer heutigen Emanzipation! Ein großer Bereich war und ist immer noch der caritative Bereich. Hierzu konnten durch verschiedene Aktionen alleine in den letzten 10 Jahren 42.000 Euro gespendet werden.
Natürlich haben sich die Aufgabengebiete in den Jahren etwas verändert. Die Frauen sind schon lange gleichberechtigt. Klar wird auch heute noch vom Frauenbund für die Rechte der Frauen gekämpft, z.B. um gleichberechtigte Gehaltszahlungen und einiges mehr.
Was tut der Frauenbund in unserer Gemeinde?
Unser Ziel ist es, die Gemeinschaft zu erhalten und natürlich weiter zu fördern. Hier nur ein paar Beispiele: Monatliches Frühstück nach dem Gottesdienst, Faschingsfeier, Muttertags-Feier, Eisessen, Vorträge, die runde Geburtstagsfeier und am Ende des Jahres eine Adventfeier.
Dieses Jahr konnten wir wieder einen sehr schönen Tagesausflug zusammen mit den Mitgliedern der Frauenunion und der Kolpingfamilie unternehmen. Hier konnten gute Gespräche und Freundschaften geknüpft werden.
Der Frauenbund Gersthofen hat sich schon immer das Ziel gesetzt, zu helfen wo er kann. Wir wollten unser Jubiläum mit Ihnen allen feiern, aber wir wollten bei unserer Freude über das Bestehen in 75 Jahren es nicht unterlassen, auch anderen eine Freude zu bereiten. Es wurde in den Jahren gut gewirtschaftet, gespendet und gespart. Somit konnten wir folgende Schecks übergeben.
Wir überreichten Herrn Gerstner, als Kirchenpfleger, einen Scheck über 1.000 Euro zur Unterstützung für das Pfarrzentrum St. Oscar Romero.
Auch der Orgelbauverein benötigt Geld, um die Orgel zu restaurieren. In Vertretung von Herrn Biberacher wurde an Hr. Thomas Bertossi ein Scheck über 500 Euro übergeben.
An Frau Andrea Amador, Bereitschaftsleiterin des ehrenamtlichen Roten Kreuzes in Gersthofen und Leiterin der Krisenintervention, übergaben wir einen Scheck über 500 Euro für die Krisenintervention. Ebenfalls eine Gruppierung von ehrenamtlichen Helfern im Roten Kreuz. Alles was getan wird, wird im Rahmen des Ehrenamtes getan. Wir finden es unterstützenswert, dass die Angehörigen und Hinterbliebenen in schrecklichen Situationen Trost und Hilfe erfahren.
Sehr gerne wollte der Frauenbund auch die ehrenamtliche Bereitschaft des Roten Kreuzes bei der Finanzierung des neuen Einsatzfahrzeuges mit 1.000 Euro unterstützen. Die Einsatzmöglichkeiten sind breit gefächert, z.B. Transport von Rollstühlen, die zusätzliche Trittstufe erleichtert das Einsteigen für Menschen mit Beeinträchtigung und so neu wie das Fahrzeug war, ging es beim Hochwasser im Juni sofort zum Katastropheneinsatz.
Unsere Unterstützung sollte auch an das St. Vinzenz-Hospiz in Augsburg gehen. Hier wird wertvolle Arbeit geleistet bei der Pflege von sterbenskranken Menschen. Auch diese Institution lebt von Spenden und es wäre schön, wenn die Regierenden des Landes, bei der Ausweitung von Pflegeplätzen mehr unterstützen würden. Einen Scheck über 500 Euro übergaben wir an Frau Amador, mit der Bitte um Weitergabe.
In diesem Sinne denken wir natürlich auch an die krebskranken und schwerstkranken Kinder und Jugendlichen und möchten gerne zu dem Bau von einem Kinderhospiz 500 Euro beisteuern. Die Scheckübergabe erfolgte an den Bunten Kreis – Projekt Brückenhaus
Nach den Grußworten von der stellvertretenden Diözesanvorsitzenden Frau Silvia Lutz ging es nahtlos zu Kaffee und zum Kuchenbuffet über. In lockerer Atmosphäre und vielen guten Gesprächen ließen die Gäste den Nachmittag ausklingen.