Schon um 06:00 Uhr am Sonntagmorgen hatte sich im Jugendbereich unseres Pfarrzentrums Oscar Romero die Teeküche in eine Backstube verwandelt: überall waren Mehl und Hefeteig, unzählige Bleche, sieben Fritteusen – und mittendrin fleißige Helfer, die dort im Laufe des Vormittags insgesamt 350 Marmeladen- und Vanille-Krapfen ganz frisch backten. Reinhold Schwegler – jetzt Mesner von St. Jakobus und selbst gelernter Bäckermeister – hatte dabei stets ein prüfendes Auge auf seine ehrenamtlichen „Bäcker-Lehrlinge“. Schließlich sollten die Krapfen später auch richtig gut schmecken.
Zum diesjährigen Faschingssonntag gab es ein buntes Faschingstreiben in der Pfarreiengemeinschaft, das im Anschluss an den Pfarrgottesdienst zum Bleiben einlud. Viele Kinder kamen bereits maskiert in den Gottesdienst. Danach empfing Gerhard Schuster die Kirchenbesucher mit dem Akkordeon und führte die Narren in einer Polonaise zum Pfarrzentrum hinüber, wo es warme Weißwurst und Wienerle, Pizzabrötchen und die frischen „Jakobus-Krapfen“ zu essen gab.
Auf dem Programm stand ein Sketch mit den stadtbekannten Ratschkattln mit „Frau Grünstängel“ und „da Krämeierin“ (alias Claudia Plohmann und Marianne Husel), die in lustiger Tratsch-Manier ihre Meinungen über das pfarreiliche und politische Leben in Gersthofen austauschten. Dann marschierten die „St.-Jakobs-Dancers“ als vermummten Boxer ein. Als sie ihre Mäntel von sich warfen und auf einmal als männliche Ballerinas in weißen Strumpfhosen und pinken Tutus zur Schwanensee-Musik Tschaikowskys tanzten, tobte und grölte der Saal. Natürlich durfte auch Bruder Barnabas – dargestellt von Gemeindereferent Christian Bauer – beim Pfarrei-Fasching nicht fehlen; die Narren durften seiner politisch korrekten aber auch anmahnenden Büttenrede lauschen, bei der er mit seinen Wortspielereien die Lacher immer auf seiner Seite hatte. Im Anschluss daran gab’s einen Huttanz, wobei besonders die Kinder ihren Spaß daran hatten, Erwachsene zum Mitspielen zu bringen und sie nochmal zu einer langen Polonaise durchs Pfarrzentrum mitzureißen.
Die kurzweiligen Mittagsstunden im Pfarrzentrum waren bald schon wieder vorbei, als Josef Braun am Ende alle zum Weiterfeiern auf den Rathausplatz einlud, wo sich das Faschingstreiben fortsetzen sollte. Die Jakobus-Krapfen, die das Singspiel-Team gebacken hatte, waren am Schluss übrigens alle ausverkauft. Der Name der Krapfen kommt übrigens daher, weil das Faschingstreiben wieder eine Veranstaltung in Erinnerung an das Kirchweih-Jubiläum von St. Jakobus war….