Unter dem Motto „Zeit für uns“ und dem biblischen Thema „Wo dein Schatz ist, da ist auch dein Herz“ (Mt 6,21) machte sich das Kinderpastoral-Team unserer Pfarreiengemeinschaft auf den Weg ins Tölzer Oberland. Wir gingen in Benediktbeuern auf Schatzsuche in Natur und Kultur. In der Meditationskapelle des ehemaligen Wirtschaftshofs (heute das Zentrum für Umwelt und Kultur) feierten wir Wortgottesdienst. Angesichts des dort zu sehenden Glasfensters von Sieger Köder kreisten unsere Gedanken dabei um den Schatz, den wir in Gottes Schöpfung finden. Vertieft wurde das danach mit einer Einheit im Benediktbeuerner Moor, als uns Referent Wolfgang Herold im Sinne von Abrahams Gottvertrauen auf eine „Reise ins Gelobte Land“ schickte und wir alle entdeckten, dass der größte Schatz jeder selbst ist mit allem, was er für andere leistet. Denn nur wer sich selbst wertschätzt, wird auch zum Schatz für Andere.
Im Anblick von Benediktenwand und Kloster wurde auf der weiten Moorwiese erstmal ausgiebig gepicknickt, bevor wir uns dann bei einer gemeinsamen Klosterführung die lange Kulturgeschichte des Klosters vor Augen führten. Schon 739 n.Chr. – also zur Zeit des großen „Deutschlandmissionars“ Bonifatius – stand an dieser Stelle die erste Klosteranlage; der erste Abt wurde damals von Bonifatius selbst hier eingesetzt. Seit dieser Zeit hat sich das Kloster zu einem großen Kulturschatz hin entwickelt – allem voran mit dem frühbarocken Festsaal im Konventgebäude, dem Rokoko-Juwel Anastasiakapelle und der jetzigen Pfarrkirche St. Benedikt, die seit 1976 den päpstlichen Titel „Basilika Minor“ trägt.
Das Kloster beheimatet heute übrigens keine Benediktiner mehr, sondern die Salesianer Don Boscos, deren Ordensauftrag der Einsatz für benachteiligte Kinder und Jugendliche ist. Wie wertvoll es ist, sich für diese heranwachsenden „Menschen-Schätze“ einzusetzen, war für die Gersthofer hier im bayrischen Benediktbeuern also schon deshalb deutlich zu spüren. Mit neuer Kraft gestärkt nehmen wir uns künftig wieder Jesu Auftrag zu Herzen und sind uns sicher, dass wir unseren Einsatz in der Pfarrei weiterhin wertschätzen können – denn es heißt ja: Nur „wo dein Schatz ist, da ist auch dein Herz!“